KINO RÄTIA THUSIS |
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So 26.11. 17 |
19:00 |
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So 26.11. 19:00 |
Die Entführung aus dem Serail Oper in drei Akten von W.A. Mozart (1756 - 1791) Dirigent: Philippe Jordan Weit von hier, tief in der Türkei, liegt am Meer das prächtige Landhaus des Bassa Selim, eines vornehmen Herrn mit grossem Gefolge. Er ist einst selbst als Fremder aus fernem Land hierher gekommen und vom Christentum zum Islam übergetreten. Eine türkische Fusstruppe stellt seine Palastwache, und der einfältige Osmin ist eine Art Hausmeister.
Wenn eine Mozart-Oper funktioniert, verliert man jedes Gefühl für Zeit und Raum; man vergisst, dass man in einem Opernhaus sitzt, man weiss nicht, ob man lachen oder weinen soll. Sogar erfahrene Kritiker verlieren ihre Fähigkeit, zu evaluieren, werden von der Musik in eine andere Sphäre versetzt. Regisseur Zabou Breitman und Bühnenbildner Jean-Marc Stehlé siedeln die Oper am Ende der Ära des Stummfilms der 1920er Jahre an: vom Beginn der Alle fünf Hauptrollen sind hier vertrackt schwierig. Erin Morley singt eine klangreine, filigrane Konstanze. Bernard Richter als Belmonte gibt uns ein warmes Timbre. Paul Schweinester liefert sehr gute Komik als sein Diener Pedrillo, während Lars Woldt einen Osmin zum Geniessen singt, mit grossem Bass. Die Entführung aus dem Serail aus der Opéra de Paris bietet einen absolut magischen Opernabend, den man nicht verpassen sollte. David Karlin, bachtrack
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So 30.12. 16:30 |
Die kleine Meerjungfrau - Littel Mermaid Lera Auerbach (geb. 1973) Choreografie: John Neumeier Inhalt Die kleine Meerjungfrau ist die jüngste und anmutigste der sechs Töchter des Meerkönigs. Sie hat, wie alle Meermenschen, keine Füsse, sondern einen Fischschwanz. Sie besitzt als einzige die Marmorstatue eines Jünglings, welche im Meer versunken ist. Das Märchenballett kreierte John Neumeier mit dem Königlich Dänischen Ballett zur Feier des 200. Geburtstages des dänischen Dichters Hans Christian Andersen. Lera Auerbach komponierte die Musik für grosses «Die kleine Meerjungfrau» gehört zu den besten Werken des Choreografen. «Neumeiers Platz in der Welt des Balletts ist genauso einzigartig wie seine Interpretation dieser Geschichte.» (San Francisco Chronicle )
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Do 25.1. 19:00 |
Eugen Onegin Oper in drei Akten von Pyotr Illyich Tchaikovsky Salzburger Festspiele 2007 Mit Auf den ersten Blick verliebt sich die nur in den Liebesgeschichten ihrer Romane lebende Tatjana in Onegin, einen verwöhnten, herablassend auftretenden Intellektuellen. Noch in der Nacht darauf schreibt sie Onegin einen schwärmerischen Brief, in dem sie ihm ihre Liebe gesteht und ihr Schicksal in seine Hände legt. Kühl weist Onegin sie ab – er sei für die Ehe nicht geschaffen. Als Onegin auf einem Ball mit Tatjanas Schwester Olga flirtet, fordert ihn sein Freund Lenski, der Olga liebt, zum Duell. Onegin erschiesst Lenski. ?Tschaikowski wurde von der Opernsängerin Elizaveta Lavrovskaya auf die Idee gebracht, Alexander Puschkins populären Versroman "Eugen Onegin" in eine Oper zu verarbeiten, war aber nicht von Anfang überzeugt. Letztlich entschied er sich dann aber doch dafür und erstellte gemeinsam mit Konstantin Schilowski das Libretto. Das Ergebnis war eine episodische Erzählform, die nicht aus einer durchgängigen Geschichte, sondern vielmehr einer Abfolge von Höhepunkten aus dem Leben Onegins besteht. Der Komponist setzte als Untertitel "Lyrische Szenen". Aufgrund dieser unkonventionellen Opernform war Pjotr Iljitsch Tschaikowski nicht sicher, ob das Publikum sein Werk schätzen würde und überliess die Erstaufführung Studenten des Moskauer Konservatoriums. 1881 folgte schliesslich die erste Aufführung vor grösserem Publikum im Moskauer Bolschoi Theater - ein grosser Erfolg, der dann ab 1884 im St. Petersburger Mariinski Theater den Weg zum Standardwerk in Russland fand. In Europa dauerte es etwas, aber Antonin Dvorak äusserte sich begeistert und unter Gustav Mahler fand 1892 in Hamburg eine umjubelte Erstaufführung statt. Mittlerweile ist "Eugen Onegin" aus dem Opernrepertoire nicht mehr wegzudenken.
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Fr 16.2. 19:00 |
Fidelio Oper in zwei Akten von Ludwing van Beethoven Dirigent: Franz Welser-Möst Mit Inhalt Florestan wird von Don Pizarro, der sich vor kompromittierenden Enthüllungen Florestans fürchtet, widerrechtlich in Kerkerhaft gefangengehalten. Florestans Frau Leonore schleust sich unter dem Namen Fidelio als Bursche verkleidet beim Kerkermeister Rocco ein. Roccos Tochter Marzelline verliebt sich in Fidelio, wobei sie ihren Bräutigam Jaquino vernachlässigt. Fidelio nutzt Roccos Vertrauen aus, um mit ihm den Kerker zu besuchen. Dieser macht jedoch zur Bedingung, dass Fidelio nicht zu einem besonders gehüteten Gefangenen gehen darf. Leonore ahnt, dass es sich dabei um ihren Gatten handelt. Florestan hat eine Fiebervision, in der er Leonore, einem Engel gleich, zu sehen glaubt. Leonore bittet Rocco, dem Gefangenen Wein und Brot geben zu dürfen; sie erkennt dabei ihren Gatten, er sie aber nicht. Als Pizarro erscheint, stellt Florestan ihn – den Urheber seiner Leiden – zur Rede. Pizarro, mit einem Dolch in der Hand, geht auf Florestan zu. Da wirft sich Fidelio zwischen die beiden, zieht eine Pistole und bedroht Pizarro. Gerade in diesem Moment kündigt Trompetenschall die Ankunft des Ministers an. Pizarro will fliehen. Florestan und Leonore sinken einander in die Arme. Der Minister tritt auf und erkennt in Pizarros Gefangenem seinen Freund Florestan. Die Kerker werden geöffnet; alle Gefangenen sind frei. Leonore und Florestan werden durch den Chor hoch gelobt. Kritik Ausschnitt aus einer Kritik des Kölner Stadtanzeigers:
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So 25.3. 19:00 |
Macbeth Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi Gran Teatre del Liceu, Barcelona Dirigent: Giampaolo Bisanti Mit
Schottland im frühen Mittelalter: Die Feldherren Macbeth und Banquo treffen auf eine Gruppe geheimnisvoller Hexen, die ihnen Grosses prophezeien: Macbeth werde nach einer steilen Karriere König, Banquo aber Vater von Königen. In der Folge entwickelt sich Macbeth zum Tyrannen, sein Teil der Prophezeiung scheint sich zu erfüllen. Macbeths Frau rät, dem Schicksal etwas nachzuhelfen und den derzeitigen König Duncan zu töten. Auch Banquo muss sterben, es kommt zur Auflösung der gesamten staatlichen Ordnung. Als der Adlige Macduff Verdacht schöpft, lässt Macbeth kurzerhand auch dessen gesamte Familie ermorden. Aber das Ende naht: Duncans Sohn Malcolm und Macduff ziehen mit einem englischen Herr gegen Macbeth, der in der Schlacht bei Birnam unter Macduffs Schwert fällt. Lady Macbeth hat in der Zwischenzeit, dem Wahnsinn verfallen, Selbstmord begangen. Kritik Das Dirigat von Giampaolo Bisanti ist geprägt von stimmigen Tempi und einem spannungsgeladenen Orchesterklang. Lediglich das Ende des 1. Aktes, einem der Höhepunkte dieser Oper, hätte noch etwas mehr Innenspannung vertragen können. Der Stimme Martina Serafins fehlt es an Schmelz. Die Stimme klingt angeraut und etwas hohl, hier stellt sich für den Verfasser die Frage, war dieses gewollt, oder hören wir hier schon die ersten Verschleisserscheinungen und die Sängerin versucht aus ihrer vokalen Not eine Tugend zu machen. Der eher lyrische Bariton Ludovic Tézier versteht es in der Rolle des Macbeth, auch in den dramatischen Szenen, zu überzeugen. Saimir Pirgu ist als Macduff einer der Höhepunkte dieser Produktion, ein guter Stimmsitz sorgt hier für eine überzeugende Rollenausdeutung. Im Grossen und Ganzen eine interessante, durchaus hörenswerte Produktion.
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Do 12.4. 19:00 |
Manon Oper in fünf Akten von Jules Massenet
Staatsoper Unter den Linden Dirigent: Daniel Barenboim Mit Nach dem Tod seiner Geliebten Manon hat sich der Chevalier Des Grieux zurückgezogen und kümmert sich nur noch um sein Mündel Jean, der langsam zu einem Mann heranwächst. Verbittert von seinen eigenen Erfahrungen, will Chevalier Des Grieux ihn von der Liebe fernhalten. Doch Jean verliebt sich in Aurore, das mittellose Mündel seines Freundes Tiberge. Diese sieht der Geliebten von Des Grieux sehr ähnlich. Tiberge versucht seinen Freund davon zu überzeugen, die junge Liebe zu erlauben. Aurore und Jean versuchen ihre Liebe zu verbergen, doch bei einem Kussversuch Jeans fällt das Porträt von Manon herunter und die beiden sind ganz erstaunt ob der Ähnlichkeit. Es kommt zu einer Auseinandersetzung: Aurore wird von Tiberge weggerufen und Des Grieux versucht Jean zu maßregeln. Doch Aurore kommt wieder, in der gleichen Kleidung, in der Manon Des Grieux in Amiens kennen gelernt hatte. Es stellt sich heraus, dass Aurore die Tochter von Lescaut, dem Bruder von Manon, ist und damit die Nichte von Manon. Des Grieux stimmt nun einer Hochzeit zu. Kritik Vincent Paterson aus der Zunft jener Regisseure, die ihren Geschmack mit Videoclips bewiesen haben, verwandelt Manon in eine öffentliche Frau, die beim Lieben und Sterben auf der Bühne von Scheinwerfern umstellt wird wie Anna Netrebko im Leben. Welche Anbiederung. Und welcher Missbrauch zweier Sänger, deren ausserordentliche Talente vergeudet werden. Beide sind, um es paradox zu sagen, stimmlich grossartig, stilistisch und idiomatisch aber völlig falsch. Der kühl-gleissende Sopran Anna Netrebkos hat inzwischen Spinto-Qualitäten, die den Soloszenen Manons mit all ihren zarten Facetten - Zerbrechlichkeit, Sensibilität, Lebenslust, Sinnlichkeit - nicht mehr entsprechen. Jürgen Kesting, Frankfurter Allgemeine Zeitung
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Do 17.5. 19:00 |
La Favorite Oper in vier Akten von Caetano Donizetti Staatsoper München 2017 Dirigent: Karel Mark Chichon Mit La Favorite 1. Akt 2. Akt 3. Akt Kritik In der Summe ist bei der Belcanto-Oper „La Favorite“ in München allerdings die Abwesenheit des Belcantos zu bedauern: Chichon dirigiert rhythmisch sehr präzise, legt schon im Vorspiel effektvoll das theatralische Potenzial der Partitur bloss, und so kommt es, dass sogar der quicke, zu viel Differenzierung fähige Tenor Matthew Polenzani immer wieder auf die Tube drückt, um sich neben dem Orchester zu behaupten. Heraus kommt: glänzendes Metall.
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